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Pressemitteilung

Nie wieder ist jetzt!

ÖDP befasst sich mit der Geschichte des Antisemitismus

Ergolding. In ihrer letzten Kreisvorstandssitzung in der Krax’n beschäftigte sich die ÖDP schwerpunktmäßig mit der Geschichte des Antisemitismus. In mehreren Impulsreferaten informierten die Vorstandsmitglieder über die Entstehung des Antijudaismus im frühen Christentum. Juden wurden ausgegrenzt und z.B. von Landwirtschaft und Handwerk ausgeschlossen. Dadurch wurden sie in die Nischen des als unehrbar betrachteten, wenig angesehenen Geldhandels abgedrängt. Somit entwickelte sich auch das Klischee, Juden seien Betrüger. Weitere antijüdische Vorurteile und Verschwörungstheorien verbreiteten sich in allen Teilen der Gesellschaft. 

Auch in Landshut ging der Judenhass nicht spurlos vorüber. So wurden 1450 alle Juden die in Landshut lebten, gefangengenommen. Sie hatten die Möglichkeit, sich beim Herzog Ludwig freizukaufen und dann zu fliehen. Der Herzog richtete u.a. mit dem von den Juden erpressten Geld die Landshuter Hochzeit für seinen Sohn Georg aus. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts war es Juden wieder erlaubt, sich in Landshut anzusiedeln. 

Durch Sozialdarwinismus und Rassentheorien stützte sich die Judenfeindlichkeit nicht mehr nur auf die Religion. Noch bevor Hitler geboren war, fordern antisemitische Kampfschriften bereits eine "endgültige Lösung der Judenfrage". Der ÖDP-Kreisvorsitzende Heiko Helmbrecht betonte, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Entstehung von extremistischen Positionen von rechts bis links ist, in einer Zeit, in der Rechtsextreme wieder in deutschen Parlamenten sitzen, und Terroranschläge der Hamas gegen Israel auf deutschen Straßen bejubelt werden. Man könne Israels Kriegsführung im Gaza-Streifen kritisieren, aber zu oft werde bei der Israel-Kritik in letzter Zeit die Grenze zum Antisemitismus überschritten. Ein Blick auf die sogenannte 3D-Regel legt dies offen. Wenn bei Israel-Kritik Doppelmoral, Delegitimierung oder Dämonisierung Israels im Spiel sind, sprechen wir von Antisemitismus.
 

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